Griechenland

Der Fischer

Als die ersten Strahlen der Morgensonne auf das kleine griechische Dorf Patras fielen, war der Fischer Giannis längst aufgestanden und bereits auf dem Weg zu seinem Boot. Kühl strich der Wind vom Meer über das noch schlafende Dorf und ließ den Geruch von Salz und Seetang ins ganze Land strömen. Ihn fröstelte ein wenig und er zog seine schwere, braune Jacke enger zusammen. Während Giannis einsam eine lange, schmale Treppe hinab zum Strand ging, beobachtete er unablässig das stille Meer. Dunkelblau lag es nach allen Seiten schier endlos ausgebreitet vor ihm. Sorgsam blickte er zum wolkenlosen Himmel.

Es schien ein herrlicher Tag zu werden. Und jeder solcher Tage verhieß einen guten Fang. Langsam senkte er seine Augen und sah wieder auf das Meer. Ihm war, als hätte es sich niemals zuvor so dunkel gezeigt und eine seltsame Furcht überkam ihn. Es schien, als würde unter seiner Oberfläche etwas Unheilvolles, etwas Bedrohliches auf ihn warten. Etwas, das bisher stets geschlummert hatte und an diesem Morgen erwacht war. Giannis schüttelte den Kopf und schalt sich einen alten Narren. Er hatte bis tief in die Nacht eines seiner Netze geflickt und danach kaum Schlaf gefunden. Nun war er unausgeschlafen und jeder Schritt schmerzte in seinen alten Knochen. Fünfzig Jahre schon lebte er in dem Dorf, hatte es seit seiner Geburt kaum verlassen. Die weitesten Reisen, die er unternahm, galten dem Fischmarkt von Olmakkos, kaum eine halbe Stunde von Patras entfernt. Aber auch dort war er schon fast ein Jahr nicht mehr gewesen. Dimitrij, ein junger Fischer des Dorfes, nahm seinen Fang mit und bot ihn dort zum Verkauf feil. Dafür durfte er einen Teil des Erlöses behalten. Giannis war dies mehr als recht, denn ermüdet vom Fischen verlangte ihn am späten Nachmittag mit seinem zumeist kargen Fang wieder an den Strand zurückgekehrt nur noch nach der schützenden Ruhe seiner kleinen Behausung. Er schlief dann einige Stunden und machte sich am Abend wieder zu seinem kleinen Boot auf, um an diesem oder den Netzen allfällige Reparaturen vorzunehmen.

Die Abende, die er in der Taverne verbrachte und freudig singend dem Wein zusprach, längst waren sie vergangen. Die Abende, an denen er mit den Mädchen des Dorfes stürmisch tanzte, längst ruhten sie. Die Abende, an denen er mit seinem Fang mit den anderen Burschen um die Wette prahlte, längst waren sie ihrer Sprache beraubt. Nur noch selten zuckte die Flamme dieser Erinnerungen in ihm auf. Er lächelte dann zumeist und tat all dies im nächsten Moment als eine Sünde seiner Jugend ab. Diese Sünde, ja, er konnte sich nicht mehr an ihren Geschmack erinnern, ach, Grauen erfaßte ihn beim bloßen Gedanken daran, wieder solch einen Abend zu erleben. Beinahe zwanzig Jahre war es her, seit er zum letzten Mal seinen Fuß in die Taverne gesetzt hatte. Beinahe zwanzig Jahre war es her, daß er sich immer mehr in sein kleines schmuckloses Haus am Rande des Dorfes zurückzog und den allabendlichen Trubel des Dorfes scheute. Und die Zeit eine neues Bild von Giannis, dem Fischer, erschuf. Übermalt wurden die kräftigen Farben jenes lebensfreudigen, sorglosen jungen Mannes, dessen Stimme laut in der Taverne tönte. Matte Farben, die sich darübergelegt hatten und das Bild eines eigenbrötlerischen, wortkargen alten Mannes zeichneten. Und mit der Zeit entglitt den Menschen immer mehr jenes Bild aus früheren Zeiten. Sie grüßten Giannis, wenn sie ihn des morgens auf der Treppe oder am Strand trafen, winkten ihm zu, wenn er am Nachmittag aus seinem Boot behäbig auf den Strand sprang und seinen Fang schlichtete, nickten ihm zu, wenn sie ihn des abends auf seinem Weg zum Boot antrafen. Doch mehr als ein freundliches Grußwort hatte sie nicht für ihn über. Die Menschen des Dorfes wußten, daß sie Giannis einerlei waren, und ebenso kamen sie ihm entgegen.
Und doch wußten alle von der Geschichte, die sich um diesen Fischer rankte.

Die Abende, die er in der Taverne verbrachte und freudig singend dem Wein zusprach, längst waren sie vergangen. Die Abende, an denen er mit den Mädchen des Dorfes stürmisch tanzte, längst ruhten sie. Die Abende, an denen er mit seinem Fang mit den anderen Burschen um die Wette prahlte, längst waren sie ihrer Sprache beraubt. Nur noch selten zuckte die Flamme dieser Erinnerungen in ihm auf. Er lächelte dann zumeist und tat all dies im nächsten Moment als eine Sünde seiner Jugend ab. Diese Sünde, ja, er konnte sich nicht mehr an ihren Geschmack erinnern, ach, Grauen erfaßte ihn beim bloßen Gedanken daran, wieder solch einen Abend zu erleben. Beinahe zwanzig Jahre war es her, seit er zum letzten Mal seinen Fuß in die Taverne gesetzt hatte. Beinahe zwanzig Jahre war es her, daß er sich immer mehr in sein kleines schmuckloses Haus am Rande des Dorfes zurückzog und den allabendlichen Trubel des Dorfes scheute. Und die Zeit eine neues Bild von Giannis, dem Fischer, erschuf. Übermalt wurden die kräftigen Farben jenes lebensfreudigen, sorglosen jungen Mannes, dessen Stimme laut in der Taverne tönte. Matte Farben, die sich darübergelegt hatten und das Bild eines eigenbrötlerischen, wortkargen alten Mannes zeichneten. Und mit der Zeit entglitt den Menschen immer mehr jenes Bild aus früheren Zeiten. Sie grüßten Giannis, wenn sie ihn des morgens auf der Treppe oder am Strand trafen, winkten ihm zu, wenn er am Nachmittag aus seinem Boot behäbig auf den Strand sprang und seinen Fang schlichtete, nickten ihm zu, wenn sie ihn des abends auf seinem Weg zum Boot antrafen. Doch mehr als ein freundliches Grußwort hatte sie nicht für ihn über. Die Menschen des Dorfes wußten, daß sie Giannis einerlei waren, und ebenso kamen sie ihm entgegen.
Und doch wußten alle von der Geschichte, die sich um diesen Fischer rankte.

Als der Fischer Giannis an diesem Morgen auf dem Weg zu seinem Boot war,
murmelte er ein stilles Gebet, in dem er um einen guten Fang bat. Stumme Schatten traten von allen Seiten zu ihm auf die Treppe und wie eine Glaubensgemeinschaft schlurften die Fischer schweigend zu ihren Booten.
Ein müder Ausdruck lag auf ihren Gesichtern und zeugte von einer langen Nacht in der einzigen Taverne des Dorfes. Vereinzelt unterbrach ein gähnendes „Guten Morgen“ die Stille, die über dem Dorf lag. Am Strand angekommen trotteten die Männer zu ihren Booten und bereiteten sich auf den Tag vor. Netze wurden hervorgeholt, Kübel und Messer griffbereit in einer Ecke verstaut und Bootswände sorgfältig geprüft. Etwa zwanzig Boote lagen auf dem Strand und in jedem herrschte an diesem Morgen emsiges Treiben. Einige Kinder kamen lachend die Treppen herabgelaufen und sahen den Fischern interessiert zu.
Nach etwa einer Stunde wurden die ersten Boote ins Meer geschoben und nach und nach folgten die anderen. Nach allen Richtungen tuckerten sie gemächlich dem erwachenden Horizont entgegen, bis auch das letzte vollends den Augen der am Strand spielenden Kindern entschwunden war.

Giannis hielt sich stets mit seinem Fischerboot gen Norden, während die anderen ihre Fahrt nach dem Süden ausrichteten. „Giannis, nördlich ist doch kaum mehr Fisch vorhanden“ pflegten sie ihm Tag für Tag zuzurufen, wenn sich sein Boot langsam von den anderen entfernte. Er winkte ihnen dann stumm zu und seinen linken Arm über den Motor gelehnt glitt sein Boot über die sanften Wogen der Einsamkeit entgegen. Zwei Stunden fuhr er zu dem Gebiet, in welchem er sich einen guten Fang versprach. Zwei Stunden, die er nutzte, um tagträumerisch die Hoffnung dieses Tages auszukosten. „Heute wird es mir gelingen, diesen Fang zu wiederholen“ murmelte er dann lächelnd mit geschlossenen Augen. „Alle drei Netze werde ich auswerfen und Gott möge es geben, daß meine Kraft reichen wird, sie wieder einzuholen. Ja, ich spüre es, heute ist mein Tag, heute ist der Tag.“ Und in diesen Momenten verschwanden all die letzten Tage der vergangenen Jahre, in denen sein Fang dürftig ausgefallen war und er sich mit dem Erlös gerade noch über Wasser halten konnte. Drei Netze, die er immer wieder auswarf und doch bei weitem nicht den Ertrag eines Netzes fing. Drei Netze, die er immer wieder auswarf und in denen sich doch kaum eine Frucht des Meeres verirrte. Aber beharrlich fuhr er immer wieder an diesen Ort, hoffend warf er immer wieder seine drei Netze aus und stumm litt er den ganzen Tag, in welchen sie in den Tiefen des Meeres seine Hoffnung trugen. Stumm saß er da, den Blick stets auf die Wasseroberfläche gerichtet. Und Sonne für Sonne gedachte er jenen Tages, an dem er Geschichte schrieb und der ein großes Stück aus ihm riß, um es niemals wiederzugeben. Nie wieder danach begann ein Tag wie alle vorhergegangenen. Dieser Tag veränderte seine Leben, seine Gedanken, formte einen neuen Giannis. Auch an diesem Tag lehnte er sich zurück und lächelnd erinnerte er sich jeder Minute dieses Tages. Heiß brannte die Sonne auf ihn herab und wie eine zartes Schlaflied vernahm er das sanfte Klatschen der Wellen an die Bootswände. Ja, fünfundzwanzig Jahre war es nun her, als er eines Morgens erwachte und …

… mit heftigem Kopfweh erwachte er. Bis tief in die Nacht hatte er mit Sajas die Geburt seines Sohnes Dimitrij in der Taverne gefeiert. Unzählige Flaschen Rezhina waren über ihren Tisch gewandert und jedes zu diesem Anlaß passende griechische Volkslied war zumindest zweimal an diesem Abend freudig gesungen worden. Und nun erwachte der Tag und bot sich seinen Augen doch als tiefdunkle Nacht dar. Er verfluchte sich seiner Unbekümmertheit des Morgens wegen und kroch mühsam aus seinem Bett. Langsamen Schrittes verließ er das Haus seiner noch schlafenden Eltern und mühsam wankte er die enge, lange Treppe zum Strand hinab. Für einen Moment durchfuhr ihn der Gedanke, heute auf eine Ausfahrt zu verzichten. Doch die sorgenvollen Gesichter seiner Eltern vor Augen fegte er ihn wieder in die Tiefe hinab, aus welcher er glückverheißend emporgestiegen war. Ein Freund des gestrigen Abends nahm den Arm Giannis´ und legte ihn schützend auf seine Schulter. „Du hast uns gestern wieder einmal gezeigt, wie ein Grieche zu feiern versteht“ lachte er ihn an, doch Giannis hatte nur ein müdes Lächeln für seine Worte übrig. Wehrlos ließ er sich über die Treppen führen und als sie den Strand erreicht hatten, fiel er erschöpft in den Sand. Erst als die letzten Boote ihre Fahrt
aufnahmen, stand er auf und schleppte sich mühsam zu seinem Boot. Ohne Vorbereitung bestieg er es, startete den Motor und lehnte sich an das Ruder. Doch kaum, das er einige Minuten fuhr, erbarmte sich der Schlaf seiner und mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen Lippen fuhr er schlafend der Sonne entgegen. Als er zu Mittag erwachte, durchfuhr ihn heftige Angst. Er sprang auf und blickte nach allen Richtungen. Doch die Boote seiner Freunde, die Tag für Tag schützend zu beiden Seiten lagen – er konnte sie an diesem Tag nicht sehen. Er sandte verzweifelte Blicke nach allen Seiten, aber glatt spiegelte die See die Welt wieder.

Angsterfüllt setzte er sich neben den Motor und überlegte,
sich eilig auf den Weg zurück zu machen. Abermals erschienen die Gesichter seiner Eltern und die Rechtfertigung eines glücklosen Fanges erschien ihm ehrbarer als die der nackten Angst. Er stoppte den Motor und begann, seine drei Netze auszuwerfen. Jeder Fischer des Dorfes führte drei Netze bei sich, doch kaum, daß der Fang mehr als eines und ein halbes ausmachte. In jedem der Netze verfing sich kaum der halbe des möglichen Fanges und jeder Fischer, der darüberhinaus beglückt worden war, wurde über Jahre hinaus in den auf andere Dorfgemeinden übergreifenden Gesprächen in das unantastbare Kleid des Mythos gehüllt. Doch an diese Gespräche dachte Giannis nicht. Nur die Angst, mit leeren Netzen wieder in den Heimathafen zurückzukehren beschäftigte ihn und inbrünstig hoffte er, daß ihm die ausgeworfenen Netze zumindest ein volles beschienen. Den ganzen Tag saß er ungewohnt still auf seinem Boot und suchte nach einer Rechtfertigung für diesen Tag. Denn das er mit leeren Händen diesen Tag beendetet, daß stand für ihn außer Frage. Als die Sonne immer mehr den Horizont hinabglitt, stand er auf und begann, die Netze einzuholen. Er zog am ersten Netz und hielt verwundert inne. Es schien, als würde alle Last des Meers sich in diesem verhangen haben. Mit ärgerlicher Miene suchte er im Boot nach seiner Tauchermaske. „Es ist wohl an irgendeinem Fels hängengeblieben“ dachte er und verfluchte erneut den gestrigen Abend. „Hätte ich nicht solange mit Sajas in der Taverne gesessen, könnte ich nun meinen Fang einholen. Stattdessen befinde ich mich an diesem trostlosen Ort und muß fürchten, daß das Meer mein Netz zerstört hat.“ Der Gedanke daran ließ seinen Zorn steigen und verzweifelt riß er an dem Netz. Er spürte, wie es allmählich an die Oberfläche kam. „Seltsam“ dachte er bei sich und vermutete Gestein, daß vom Netz losgelöst wurde und sich verfangen hatte. Doch als das Netz langsam zum Vorschein kam, schimmerten ihm tausende von lebenden Farben entgegen.

Er stockte kurz, doch schnell wurde ihm sein Glück bewußt. Und mit aller Kraft zog er das Netz in sein Boot. Auch die beiden anderen Netze pulsierten vor Leben. Ohne noch den Umfang seinen Fanges zu erkennen ließ er sich erschöpft in das Boot fallen und steuerte den heimatlichen Hafen an. Erst als er ihn von weitem erkennen konnte, stand er auf und betrachtete die übereinandergelegten Netze. Fassungslos starrte er auf sie und im nächsten Moment fiel er auf die Knie, sich in Danksagungen an den Himmel ergebend. Mit staunenden Augen betrachteten die Fischer, die bereits am Strand eingetroffen waren und ihren Fang sortierten, seine über das Boot ragenden Netze. Aufgeregt kamen sie zu ihm gelaufen und überschlugen sich in Hilfsangeboten, auf ihre Arbeit vergessend. Drei volle Netze brachte Giannis an diesem Tag nach Hause, drei volle Netze, die das Dorf aufgeregt zu seinem Boot laufen ließ, seine Eltern glücklich die Hände vor Gesicht schlagen und ihn sich wie den glücklichsten Menschen der Welt fühlen ließ. Heiß lächelte die Sonne herab und sein Gesicht in den Händen vergraben spürte Giannis, daß Gott an diesem Tag mit ihm aufs Meer gefahren war. Den Abend und die Nacht hindurch wurde im ganzen Dorf gefeiert und er, Giannis, wurde als der berühmteste Fischer, der in dem Dorf das Licht der Welt erblickte, gepriesen. Im ganzen Land machte dieser Fang Kunde und unzählige Briefe erreichten ihn, aus denen vollste Bewunderung für seine Leistung sprach. In der Taverne wurde ein hölzernes Schild angebracht, daß den vollen Namen Giannis und das Datum dieses Tages zeigte. Jeder Mensch hat seinen Tag im Leben und Giannis wußte, daß dies der Tag des Griechen Giannis war. Aber er vermochte es nicht, das Gift dieses Tages zu schmecken. Er hatte solch einen Tag gekostet und nun wollte er um jeden Preis wieder …

Seit nunmehr fünfundzwanzig Jahren trennen sich die Wege der anderen Fischer von jenem Giannis´. Seine Eltern waren längst gestorben und doch verlor der Morgen nichts von seiner Hoffnung, die er stets mit sich brachte. Ja, und jetzt, heute, an diesem Tag, liegt er gerade in seinem Boot, längst nachdem er seine Netze ausgeworfen hat und gedenkt lächelnd jenes Tages vor fünfundzwanzig Jahren. Es war der Tag, der viele Wege ihrem Ende zugeführt hatte und einen neu beschrieb. Es war der Tag, der Giannis´ Seele mit solch einem Glanz versah, der seine Augen erblinden und seinen Geist stumm werden ließ. Er war der Tag, der Giannis´ Seele den Sinn seines Lebens einhauchte. Nur noch einmal wollte er die Freude dieses Tages wieder verspüren, nur ein einziges Mal noch. Und dachte er anfangs, bald wieder solch einen Tag zu erleben, so zerschlug die Zeit seine Hoffnung und änderte sein Wesen. Freude und Überschwang über solch einen wiederkehrenden Tag ist allmählich der Furcht, niemals wieder jene Sonne zu erblicken, gewichen. Und es war diese Furcht, die ihn langsam seiner Worte beraubte, es war die Angst, die ihn lähmte und nur die Erinnerung umklammert fest seine Seele und bindet verzweifelt den Geist, hoffend auf Leben. Fünfundzwanzig Jahre, die er seit diesem Tag dieselbe Route fährt und doch mit fast leeren Netzen beschließt. Aber jeder Morgen nährte ihn stets mit neuer Hoffnung, einer Hoffnung, der er sich freudig ergab. Und nur noch der Morgen war es, an dem man seine Lippen mit einem Lächeln umspielt sah.

Giannis liegt in seinem Boot und betrachtet den strahlendblauen Himmel. Alles Gute scheint er ihm zu verheißen doch viel zu oft lockte er schon. Nein, der Himmel kann ihn nicht mehr täuschen. Vieles birgt Hoffnung, doch die Wahrheit liegt in den Netzen. „Heute, ja heute wiederhole ich diesen Fang“ denkt sich der Fischer Giannis. „Zu lange schon hoffe ich, aber heute ist meine Geduld am Ende. Ich werde nicht wiederkehren, ohne solch einen Fang mit mir zu führen.“ So denkt der Fischer Giannis und lächelnd liegt er in seinem Boot. Niemand sah ihn je wieder.