Drama Schüler

Oskar, das Schülerdrama

Die letzten Tage des Schüler Oskar Stuckmann.

”Herr Stuckmann, Ihre Mathematikarbeit hat sich von denen der anderen wieder einmal deutlich abgehoben. Ich möchte damit zum Ausdruck bringen, dass sie niveaumäßig allererster Unterstufe entspricht. Nicht zum ersten Mal sind Sie der einzige, dessen Arbeit negativ ist und der einen trüben Schimmer über den guten Notenschnitt meiner Klasse legt.”

Leise begannen einige Schüler hinter vorgehaltener Hand zu kichern, während ein schmächtiger, kaum fünfzehnjähriger Bursche in der letzten Reihe sich unruhig auf seinem Stuhl zu bewegen begann und der gestrengen Miene des Mathematikprofessors Knaube mit schüchternem Blick begegnete. Von der ersten Stunde an schon hatte der Klassenvorstand Knaube gegen den Schüler Stuckmann einen tiefen Widerwillen gehegt. Der Lehrer konnte sich anfangs den Ursprung, warum gerade dieser Schüler Nährboden seiner dunklen Eigenschaften zu sein schien, selbst nicht erklären. Versuchte er in den ersten Tagen und Wochen, dieses ihn vereinnahmende Gefühl zu unterdrücken und Stuckmann wie jeden anderen zu behandeln, so formte sich mit der Zeit durch die Tatsache, dass sich eben jener Stuckmann als der schwächste Schüler dieser Klasse entpuppte, eine klare Antwort. Und zufrieden dachte er bei sich, welch großer Menschenkenner er doch war und das ihn niemals ein Gefühl trüge. Immer schärfer wies er den Schüler Stuckmann in den Unterrichtsstunden zurecht und immer beleidigender wurden die Worte, mit denen er ihn bedachte. Voller Überzeugung, dass seine Bestimmung als Lehrer ihm hierfür das Recht gab, stürzte er sich eifrig auf den Schüler und tobte sich in dem weiten Angriffsfeld, dass ihm dessen unbefriedigenden Leistungen boten, genussvoll aus.

”Das ist nun schon die vierte negative Arbeit von … na, raten Sie, wie vielen … richtig, vier Arbeiten. Sechs Wochen noch dauert es bis zur Notenkonferenz und wenn bis dahin nicht ein Wunder geschieht, werden Sie Ihr erstes Jahr hier mit einer Fünf abschließen. Ich kann mich nur wundern, dass Sie, nachdem Sie schon das erste Halbjahr verschlafen haben, sich jetzt nicht zusammenreißen und zumindest ansatzweise Interesse und Einsatz zeigen. Ihre Mitarbeit lässt zu wünschen übrig, ja, mir scheint, Sie sehen den ganzen Tag nur aus dem Fenster und lassen den Schultag unbeachtet vorüberstreifen.”
”Aber die Hausübungen bringt er doch immer brav” wandte der kleine Schuller mit kecker Stimme ein.
Wieder erklang dumpfes Gelächter im Klassenzimmer.

”Das die Hausübung nur von drei oder vier Schüler zu Hause verrichtet wird, um dann in der Pause vom Rest hastig abgeschrieben zu werden, ist sogar mir bekannt, Herr Schuller. Halten Sie mich nur ja nicht für so dumm. Meiner Ansicht nach sollte es überhaupt keine Hausübungen mehr geben. Das wäre ein erster großer Schritt in eine Selbständigkeit, die Ihnen in späteren Jahren nur von Nutzen sein kann. Wer lernen will, setzt sich in seinem Zimmer zu einem Buch und lernt. Und wen es nicht interessiert, ja, dessen Buch bleibt des Abends geschlossen. Den Lohn für diese Faulheit wird er schon noch erhalten. Aber wenn ich keine Hausübungen mehr geben würde, ja, was glauben Sie, wie schnell Ihre Eltern an meiner Türe stehen. Nein, die Zeit ist leider noch nicht reif dafür.”
Er seufzte tief, dann fuhr er mit eiserner Stimme fort: ”Herr Stuckmann, in fünf Fächern haben Sie im Halbjahr eine Fünf stehen gehabt, wahrlich ein kleines Wunderwerk. Zur Zeit stehen Sie in Mathematik auf einer Fünf minus.”
Ein sandte ein boshaftes Lächeln in die letzte Bank.
”Gestern habe ich mich mit einigen Kollegen unterhalten. In Französisch, Buchhaltung und Rechnungswesen sieht es nicht anders aus, in Stenographie und Englisch sind Sie ein extrem gefährdeter Wackelkandidat. Und wie ich vermissen auch meine Kollegen Ihre Mitarbeit. Stuckmann, mein Gott, Stuckmann, haben Sie denn den Ernst Ihrer Lage immer noch nicht begriffen? Hier, sehen Sie,” er hielt Stuckmanns Mathematikarbeit mit beiden Händen der Klasse entgegen, ”rot, wohin das Auge blickt. Von sechzig möglichen Punkten hat unser lieber Herr Stuckmann gerade einen Punkt erreicht. Das hat es in meiner nunmehr dreißigjährigen Laufbahn als Mathematikprofessor nicht gegeben.”
Er legte die Arbeit wieder zu den anderen auf den Lehrerpult zurück.

”Und wissen Sie, warum ich diesen einen Punkt gab? Weil es unser Herr Stuckmann, wohl unter größter Anstrengung, vollbracht hat, zumindest seinen Namen und das Datum korrekt zu schreiben” höhnte er mit finsterer Miene. Wieder erklang Gelächter und einige Kameraden machten sich nicht mehr die Mühe, ihr Lachen hinter der Hand zu verbergen. Knaube schien dies zu genießen, denn mit zufriedener Miene wartete er, bis diese Heiterkeit wieder verebbt war.
”Mein lieber Stuckmann, mein lieber Stuckmann, was machen wir nur mit Ihnen? Ja, es wird Ihnen wohl kaum erspart bleiben, den Jahrgang zu wiederholen.”
Abermals seufzte er auf, dann sah er in die Klasse.
”Wissen Sie, meine Damen und Herren, Sie sind der beste Jahrgang, den ich führe, seit ich hier an der Schule bin. Ja, ich habe viele gute Jahrgänge gehabt, aber Sie sind der beste. Doch unser lieber Herr Stuckmann verleidet mir den besten Notenschnitt meiner Zeit hier. Ich bin gestern Abend zuhause an meinem Tisch gesessen und habe mir den Notenschnitt ohne die sonderbaren Arbeiten des Herrn Stuckmann errechnet. Und mit viel Freude, aber auch einigem Missfallen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass der Schnitt dieser Klasse der beste wäre”, er blickte ernst in die Runde, ”wie gesagt, ohne die beinahe merkwürdig anmutenden Arbeiten unseres lieben Herrn Stuckmann.”
Nachdem diese bedeutungsvollen Worte langsam vertrocknet und doch heiß in den Kopf eines jeden Schülers gefahren waren und nun begannen, an so manchem Stolz ein wenig zu nagen, tat er einen Schritt in den Mittelgang und hob in flehender Gestik beide Hände empor.
”Und nur um ein Geringes liegen wir mit dieser Arbeit über dem Schnitt der A-Klasse” fuhr er mit ärgerlicher Stimme fort.
”Ja, Professor Gluthofer wird sich jetzt wieder glücklich zurücklehnen und zufrieden seine Hände reiben. Mein Gott, dabei ist er als Lehrer doch
nicht unbedingt … na ja, lassen wir das. Er hat bei der Besetzung wieder einmal Glück gehabt. Keine einzig negative Note im ganzen Jahr gab es bei seinen Mathematikarbeiten.”

Und seufzend fügte er noch hinzu, dass die Arbeiten Gluthofers keineswegs an die Qualität seiner Aufgabenstellungen heranreichten und daher ein Erfolg über die A-Klasse doppelt gewichtige Bedeutung bekäme.
”Man kann ja aufgrund der Aufnahmeprüfung die Reife eines Schülers nicht erkennen, ach, durchlässig ist dieses Sieb, unverantwortlich und fahrlässig. Unverantwortlich den Lehrern gegenüber, die wir uns dann mit Problemen herumschlagen müssen, die kein Lehrplan berücksichtigt. Und so wird wichtige Zeit vertändelt. Aber auch fahrlässig den Schülern gegenüber ist sie, jenen Schülern gegenüber, deren Wahl auf eine höhere Schule fällt und die, geblendet durch die Einfachheit der Aufnahmeprüfung, eine Schulzeit mit kaum höheren Anforderungen erwarten.”
Der Schüler Schuller hob seine Hand und ohne das Nicken Knaubes abzuwarten fragte er: ”Aber dieses Sieb ist doch die erste Klasse, Herr Professor, oder?”
Mit einer schnellen Bewegung wandte er sich an Schuller.”Sehen Sie, Herr Schuller, hier liegt das Problem ja begraben. Alle meinen, das erste Jahr dient dazu, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber durch diese Trennung wird das Schulwesen im diesem so wichtigen ersten Jahr schleppend. Vergleichen Sie es mit dem Netz eines Fischers, das dieser einholt. Obwohl nur wenige kleine Fische darin zappeln, ist es schwer und nur unter größter Mühe zerrt er es in sein Boot. Und da sieht er, dass sich einige Gesteinsbrocken darin verfangen haben. Gesteinsbrocken, die, auf der einen Seite, einen erhöhten Kräfteverschleiß bedeuten und auf der anderen Seite weitere Fische von dem Netz abgehalten haben. Würde er in einem Gebiet fischen, in dem die Gefahr solcher Gesteinsbrocken nicht besteht, wäre er mit einem ertragreicheren Fang schon längst auf der Heimfahrt.

So aber muß er sich mit den Steinen mühen, muß jeden einzeln aus dem Netz nehmen und wieder zurück ins Wasser werfen, während die Fische ungeduldig im Netz zappeln. Und weil er sich eben mit den Steinen müht, kann es leicht passieren, daß einer der Fische wieder ins Wasser zurückspringt. Er erleidet unter Mühen nur Ärger und Verlust. Verstehen Sie, worauf ich hinauswill? Zuviel Zeit, die aufgewendet wird, um sich solchen Dingen zu widmen. Voraussetzungen sollten geschaffen werden, daß dies vermieden wird. Morsche Balken, über die man mühelos springt, durch die man klettert oder gar mit einem Fußtritt zerbirst bedeutet die Aufnahmeprüfung. Jeder, der ein wenig Schreiben und Rechnen kann, wird sie bestehen.”
Knaube verharrte kurz schweigend, dann machte er kehrt und ging zu seinem Pult. Er nahm die Arbeiten und legte sie einem jungen Mädchen auf den Tisch. ”Teilen Sie die Schularbeiten aus” herrschte er sie an.
Er trat wieder auf den Mittelgang und ließ seinen Blick durch den Raum gleiten.
”Ja, wie gesagt, meine Damen und Herren, die Arbeiten waren, bis auf jene von Herrn Stuckmann, sehr zufriedenstellend. Herr Stuckmann, was machen wir nur mit Ihnen? Ach ja, in der Pause hatte ich ein Gespräch mit Ihrer Französischprofessorin, Frau Levieux. Sie erhalten nächste Stunde Ihre Arbeiten zurück.”
Hektisches Stimmengewirr begann sich zu erheben. Knaube hob besänftigend seine Hand.
”Nein, keine Angst, meine Herrschaften. Wie mir Professor Levieux mitteilte, sind auch diese sehr zu ihrer Zufriedenheit ausgefallen. Überwiegend Zweien und Dreien, ich glaube, drei oder vier Vieren. Nur eine Arbeit wurde mit Nicht Genügend beurteilt. Sie können sicher schon erahnen, um wessen Arbeit es sich handelt” sprach er spottend und blickte zu Stuckmann. ”Eine weitere negative Arbeit von Ihnen, Herr Stuckmann. Ja, sagen Sie, ist Ihnen eigentlich bewußt, daß Sie sich hier an einer Schule befinden und dies nun einmal Fleiß und Streben voraussetzt? Herr Stuckmann, nun verraten Sie uns allen hier einmal, warum Sie sich für diese Schule entschieden haben? Und welcher Beruf schwebt Ihnen eigentlich vor? Haben Sie etwa gedacht, nach dem Besuch dieser Handelsakademie sofort eine Anstellung als Bankdirektor zu finden?”

Er lachte laut auf und fügte hinzu: ”Das würde mich bei Ihrem Weitblick nicht wundern.” Dann wurde seine Stimme wieder ernst und er setzte sich auf den Lehrertisch.
”Nun, Herr Stuckmann, was haben Sie uns zu sagen?”
Alle Blicke waren jetzt auf Stuckmann gerichtet, selbst das Mädchen, das die Arbeiten austeilte, hielt inne und sah neugierig zu ihm. Die Stille erdrückte den großgewachsenen, schlanken jungen Mann in der letzten Reihe und alle Augen auf sich gerichtet stieß er ein plumpes ”Hmm” hervor. All die erwartungsvolle Stimmung entlud sich nun in großem Gelächter. Knaube erhob sich und mit ruhigen Schritten ging er neben der Tafel auf und ab.
”Hmm … ist das alles, das Sie zu Ihrer Lage hervorbringen? Finden Sie zu Ihrer Situation nicht erklärendere Worte? Oder bedeutet Ihnen die Schule einfach nur ”Hmm”? Mathematik, Französisch, Englisch und Buchhaltung, stellt das für Sie nur ”Hmm” dar? Die Vielzahl ihrer negativen Arbeiten, die wohl seinesgleichen sucht, ist das einfach ”Hmm”? Heißen Sie vielleicht gar nicht Stuckmann, sondern Stuckhmm?”
Erneut erscholl heftiges Lachen im Zimmer, daß seine Fortsetzung erfuhr, als Knaube das Klassenbuch aufschlug und laut vorzulesen begann.
”Hier steht schwarz auf weiß: Stuckmann, nicht Stuckhmm.”
Er begann zufrieden zu lächeln und klopfte sich im Geiste ob dieses gelungenen Scherzes auf die Schulter.
”Damit hätte ich Sie also entlarvt, Herr Stuckmann.”

Von seinem komödiantischen Talent nun vollends erfaßt sprach er mit beinahe heiterer Stimme: ”Aber vielleicht besteht ihr ganzes Denken nur aus ”Hmm”. Womöglich steckt ja ein kleiner Philosoph in Ihnen. Ja, so kann ich Sie mir gut vorstellen: an den Pfeiler einer Brücke gelehnt, einen Strohhut in der Hand baumelnd und auf den Fluß blickend, immerzu ”Hmm” ausstoßend und manchmal vielleicht auch ein ”Oh”, daß ja durchaus harmonisch klingen kann. Oder stellt dieses ”Hmm” gar ein Synonym für etwas dar, das wir nicht kennen? Vielleicht eine Gleichgültigkeit, die Sie der Schule entgegenbringen. Oder, weiter gedacht, die Sie für Ihre Pflichten empfinden. Sie befinden sich hier nicht im Garten Eden, Herr Stuckmann, sondern in einer kalten Weltlichkeit, die nur dadurch Wärme erfährt, daß man sich aufopfernd seinen Pflichten widmet und sie erfüllt. Sie können hier nicht faul herumsitzen und darauf warten, daß Ihnen Schätze in den Schoß fallen, oder, um es Ihnen verständlicher zu machen, gebratene Hühner in den Mund fliegen. Menschen wie Sie sind zum Scheitern verurteilt, Herr Stuckmann. Und nicht, daß Sie mich jetzt mißverstehen. Es ist eine Warnung an Ihre Adresse, keine Prophezeiung. Noch haben Sie Kraft und Möglichkeit, dies von sich zu stoßen und den rechten Weg einzuschlagen. Aber vielleicht sind Sie doch nur Herr Stuckhmm und Ihr Weltbild ist ein großes, lautes Gähnen. Ach, wissen Sie was, Herr Stuckmann, kommen Sie doch hervor und erklären Sie uns, wie Sie sich den Weitergang hier an der Schule vorstellen. Kommen Sie nur, haben Sie keine Scheu. Wir sind alle sehr interessiert, was Sie uns zu sagen haben.”
Mit diesen Worten ergriff er seinen Stuhl und stellte ihn vor dem Mittelgang auf. Dann ging er langsam zur letzten Reihe und als er hinter Stuckmann stand, beugte er seinen Kopf leicht herab und flüsterte für jeden in der Klasse deutlich vernehmbar: ”Nun, mein lieber Herr Stuckmann, jetzt liegt es an Ihnen, diese Stunde zu gestalten. Wegen Ihnen haben wir uns jetzt schon fast eine halbe Stunde mit dem Lehrstoff verzögert, da kommt es auf die letzten zwanzig Minuten auch nicht mehr an.”

Mit einer eleganten Handbewegung deutete er zum Gang: ”Darf ich jetzt bitten, Herr Stuckmann. Nun folgt ihr Auftritt. Die Bühne ist frei.”
Eine unheilvolle Stille lag nun im Klassenzimmer, eine Stille, die Oskar den Atmen zu rauben schien. Er schluckte laut auf, dann schob er seinen Sessel zurück und erhob sich. Den Blick demütig zu Boden gerichtet taumelte er langsam dem wütend wartenden Lehrerstuhl entgegen. Unsicher nahm er Platz und wagte nicht, seinen Kopf zu heben und in die Klasse zu sehen. Doch fürchtete er, daß Knaube sogleich … und da hatte sich seine Furcht schon bestätigt.
”Herr Stuckmann, Herr Stuckmann, darf ich Sie bitten, in die Klasse zu sehen und nicht zu Boden. Oder liegt Ihnen vielleicht jemand zu Füßen?”
Einige Mädchen begannen zu kichern, doch aus den meisten Gesichtern war die Fröhlichkeit entschwunden und eine beinahe ängstliche Anspannung lag in ihren Zügen. Manch einem war unwohl zumute und er begann die Schäbigkeit dieser Minuten zu spüren. Und zwei oder drei sensiblere Wesen erschauerten unter der Aggression, die nun in der Luft lag und die mit jedem Wort Knaubes wie ein immer dichter werdender Nebel das Zimmer erfüllte. Schien es am Beginn der Stunde eine jener Rügen zu werden, die alltäglich hunderte Male aus Lehrermündern erschallen, so erkannte der Großteil der Schüler bald, das Knaube eine Grenze überschritten hatte, die weit über seine Befugnis hinausging. Die meisten aber, die zu dieser Erkenntnis gelangt waren, dachten nicht weiter, sondern versuchten ängstlich, diese vor den anderen und besonders vor Knaube zu verheimlichen. Einige wenige jedoch wagten, auf dem Boden dieser Erkenntnis angelangt, einen Blick. Dunkel ahnten sie, was hinter dieser Grenze lag, doch vermochten sie es nicht in klare Gedanken zu fassen. Erst später würden sie sich dieser Stunde erinnern und gleichwohl ihre Bedeutung erkennen. Der Lehrer Knaube war in die Persönlichkeit des Schülers Stuckmann getreten. Wild polterte er in dessem heiligen Land und tobend stampfte er tiefe Abdrücke in den Boden, stieß alles sich in den Weg stellende mit kräftigen Tritten von sich und hinterließ einen schmalen Weg der Verwüstung. Die Seele des Oskar Stuckmann wurde von den Füßen des Lehrers Knaube mit Tritten bedacht.

Von seinem komödiantischen Talent nun vollends erfaßt sprach er mit beinahe heiterer Stimme: ”Aber vielleicht besteht ihr ganzes Denken nur aus ”Hmm”. Womöglich steckt ja ein kleiner Philosoph in Ihnen. Ja, so kann ich Sie mir gut vorstellen: an den Pfeiler einer Brücke gelehnt, einen Strohhut in der Hand baumelnd und auf den Fluß blickend, immerzu ”Hmm” ausstoßend und manchmal vielleicht auch ein ”Oh”, daß ja durchaus harmonisch klingen kann. Oder stellt dieses ”Hmm” gar ein Synonym für etwas dar, das wir nicht kennen? Vielleicht eine Gleichgültigkeit, die Sie der Schule entgegenbringen. Oder, weiter gedacht, die Sie für Ihre Pflichten empfinden. Sie befinden sich hier nicht im Garten Eden, Herr Stuckmann, sondern in einer kalten Weltlichkeit, die nur dadurch Wärme erfährt, daß man sich aufopfernd seinen Pflichten widmet und sie erfüllt. Sie können hier nicht faul herumsitzen und darauf warten, daß Ihnen Schätze in den Schoß fallen, oder, um es Ihnen verständlicher zu machen, gebratene Hühner in den Mund fliegen. Menschen wie Sie sind zum Scheitern verurteilt, Herr Stuckmann. Und nicht, daß Sie mich jetzt mißverstehen. Es ist eine Warnung an Ihre Adresse, keine Prophezeiung. Noch haben Sie Kraft und Möglichkeit, dies von sich zu stoßen und den rechten Weg einzuschlagen. Aber vielleicht sind Sie doch nur Herr Stuckhmm und Ihr Weltbild ist ein großes, lautes Gähnen. Ach, wissen Sie was, Herr Stuckmann, kommen Sie doch hervor und erklären Sie uns, wie Sie sich den Weitergang hier an der Schule vorstellen. Kommen Sie nur, haben Sie keine Scheu. Wir sind alle sehr interessiert, was Sie uns zu sagen haben.”
Mit diesen Worten ergriff er seinen Stuhl und stellte ihn vor dem Mittelgang auf. Dann ging er langsam zur letzten Reihe und als er hinter Stuckmann stand, beugte er seinen Kopf leicht herab und flüsterte für jeden in der Klasse deutlich vernehmbar: ”Nun, mein lieber Herr Stuckmann, jetzt liegt es an Ihnen, diese Stunde zu gestalten. Wegen Ihnen haben wir uns jetzt schon fast eine halbe Stunde mit dem Lehrstoff verzögert, da kommt es auf die letzten zwanzig Minuten auch nicht mehr an.”

Mit einer eleganten Handbewegung deutete er zum Gang: ”Darf ich jetzt bitten, Herr Stuckmann. Nun folgt ihr Auftritt. Die Bühne ist frei.”
Eine unheilvolle Stille lag nun im Klassenzimmer, eine Stille, die Oskar den Atmen zu rauben schien. Er schluckte laut auf, dann schob er seinen Sessel zurück und erhob sich. Den Blick demütig zu Boden gerichtet taumelte er langsam dem wütend wartenden Lehrerstuhl entgegen. Unsicher nahm er Platz und wagte nicht, seinen Kopf zu heben und in die Klasse zu sehen. Doch fürchtete er, daß Knaube sogleich … und da hatte sich seine Furcht schon bestätigt.
”Herr Stuckmann, Herr Stuckmann, darf ich Sie bitten, in die Klasse zu sehen und nicht zu Boden. Oder liegt Ihnen vielleicht jemand zu Füßen?”
Einige Mädchen begannen zu kichern, doch aus den meisten Gesichtern war die Fröhlichkeit entschwunden und eine beinahe ängstliche Anspannung lag in ihren Zügen. Manch einem war unwohl zumute und er begann die Schäbigkeit dieser Minuten zu spüren. Und zwei oder drei sensiblere Wesen erschauerten unter der Aggression, die nun in der Luft lag und die mit jedem Wort Knaubes wie ein immer dichter werdender Nebel das Zimmer erfüllte. Schien es am Beginn der Stunde eine jener Rügen zu werden, die alltäglich hunderte Male aus Lehrermündern erschallen, so erkannte der Großteil der Schüler bald, das Knaube eine Grenze überschritten hatte, die weit über seine Befugnis hinausging. Die meisten aber, die zu dieser Erkenntnis gelangt waren, dachten nicht weiter, sondern versuchten ängstlich, diese vor den anderen und besonders vor Knaube zu verheimlichen. Einige wenige jedoch wagten, auf dem Boden dieser Erkenntnis angelangt, einen Blick. Dunkel ahnten sie, was hinter dieser Grenze lag, doch vermochten sie es nicht in klare Gedanken zu fassen. Erst später würden sie sich dieser Stunde erinnern und gleichwohl ihre Bedeutung erkennen. Der Lehrer Knaube war in die Persönlichkeit des Schülers Stuckmann getreten. Wild polterte er in dessem heiligen Land und tobend stampfte er tiefe Abdrücke in den Boden, stieß alles sich in den Weg stellende mit kräftigen Tritten von sich und hinterließ einen schmalen Weg der Verwüstung. Die Seele des Oskar Stuckmann wurde von den Füßen des Lehrers Knaube mit Tritten bedacht.

”Herr Stuckmann, nun heben Sie doch endlich Ihren Kopf” sprach Knaube mit sanfter Stimme, in der deutlich eine Spur von Spott zu vernehmen war. Er hatte in der Bank des Schülers Platz genommen und mit verschränkten Armen lehnte er beinahe entspannt in dessem Sessel.
”Oder sind Sie am Ende nicht Oskar Stuckmann? Sind Sie gar wer anderer und geben sich nur für unseren lieben Herrn Stuckmann aus? Heißt das, daß es ihm nicht einmal mehr beliebt, in die Schule zu kommen?”

Lächelnd sah er in die Klasse. Aber in kaum einem Gesicht fand er seinen dunklen Frohsinn widergespiegelt und für einen Augenblick durchfuhr ihn ein Gefühl der Unsicherheit, öffnete sich eine kaum benutzte Türe seines Wesens einen kleinen Spalt, um einen sanften Zug von Mitleid zu verströmen. Doch beinahe entsetzt stieß er dieses Gefühl im nächsten Moment mit aller Gewalt von sich und in einem Anflug von tiefem Ärger schrie er Oskar Stuckmann an, nun endlich der Klasse sein Gesicht zu zeigen. Nach einer schier endlosen Zeit begann der Schüler Stuckmann langsam seinen Kopf zu heben. Und wie er mit scheuen Augen aufsah und den Lehrer an seinem Platz sitzend entdeckte, wurde es ihm schwer ums Herz und er kam sich wie der dümmste, unwürdigste Mensch auf Erden vor. Er, dieser allwissende, lebenserfahrene, weltgewandte Mann saß in seiner Bank, auf seinem Sessel, vor seinen Unterlagen, seinen Heften und Stiften und betrachtete das Klassenzimmer von seinem Platze aus. Und still begann er sich seiner zu schämen. Unwürdig erschien ihm alles, daß er in diesem Zimmer nutzte, Bank und Sessel, Stifte und Hefte. Wie eine Verschwendung kam es ihm vor, ja, jeder andere würde dies zu nutzen wissen. Doch wie ein Staubgebilde zerfiel der Sinn von Büchern und Stiften zwischen seinen Händen, rann wie Sand durch seine Finger, um für immer hinfortgeweht zu werden. Nie würde er diese Investitionen rechtfertigen können. Und auf tieftraurige Weise wurde ihm bewußt, daß er niemals die Klugheit und Stärke des Lehrers erreichen würde, ja, schlimmer noch, dieser kluge Mann hatte ihn als schwachen, unwürdigen Menschen entlarvt und von nun an würden wohl alle klugen und weisen Menschen ihn als solchen erkennen.

Mit seiner großen, kräftigen Gestalt wirkte der Lehrer Knaube wie einer jener Menschen, die für Höheres bestimmt waren und sich nur der Gnaden halber mit jungem, unerfahrenem, dornigem Gewächs beschäftigen. Antworten auf alle Fragen dieser Welt schienen sich in ihm wie in einem übervollen Fischteich zu tümmeln, alle Wahrheiten dieser Welt glaubte der Schüler Stuckmann in diesem Menschen vereint zu wissen. Und nun saß solch ein Mensch auf seinem Platz und gab ihm damit zu verstehen, daß er niemals diese Stufe erreichen würde. Hatte er sich zu Beginn des Schuljahres die Tiraden des Lehrers noch damit erklärt, daß ihn dieser einfach nicht leiden mochte, so dachte er nun vollkommen anders darüber. Auf Sympathie oder Antipathie kam es hier nicht an, entscheidend war, daß er nicht in diese Schule paßte. Denn nicht nur aus Knaubes Mund sprachen Knaubes Worte, nein, auch aus Levieuxs und Bellingtons Mund tönten Knaubes Worte. Und jedes dieser Worte ließ ihn sich immer öfters auf dem Weg zu Schule fragen, was er denn eigentlich dort verloren habe, an jenem Platz, an dem er nicht willkommen war und wohl nur noch kurze Zeit geduldet wurde.

So dachte der junge Stuckmann, als er einsam und verloren auf dem Sessel des Lehrers saß und seine feuchten Hände unruhig immer wieder ineinanderlegte. Einige Strähnen seines schulterlangen, braunen Haares hingen über seinem Gesicht, daß die ersten stärkeren Anzeichen einer Pubertät zierte. Hübsch anzusehen war er nicht, der Schüler Oskar Stuckmann, und er wußte auch um dies. Oft vernahm er das gedämpfte Lachen der Mädchen hinter seinem Rücken und manch scherzhaftes Wort eines Kameraden, dem weitere von anderen folgten. Dies alles ließ ihn schweigend und bedrückt das Leben in der Schule von der letzten Bank aus betrachten. Und unsicher waren seine Schritte, wurde er von den Lehrern an die Tafel gebeten. Wankend führten ihn dann seine Beine durch den nicht enden wollenden Mittelgang. Alle Blicke spürte er auf seinem Gesicht und seinem Körper haften und sie brannten und schmerzten.

Mit kraftlosen Knien stand er an der Tafel und manchmal dachte er, im nächsten Augenblick aus dem Zimmer zu laufen und alles hinter sich zurückzulassen. Seit Beginn der Zeit an dieser Schule hatte eine seltsame Wandlung eingesetzt, eine Veränderung, die anfangs seinen Körper und nun auch seinen Geist ergriff. Doch konnte er die unzähligen Fragen, die sein Geist aufwarf und ihn verwirrten, noch vor der Welt verheimlichen, so war dies seinem Körper nicht möglich. Und oft, wenn er vor einem Spiegel stand, war es ihm, als würde ein fremder, häßlicher Mensch in seine Augen blicken. Stuckmann litt heftig darunter und nur, weil er sein Gesicht vor der Umwelt verstecken wollte, hatte er sich die Haare lang wachsen lassen. Er brauchte sie, denn es war ihm eine letzte Zufluchtsstätte, ein kleiner Verschlag, in den er sich inmitten der Menschen zurückziehen konnte, ein Versteck, daß er stets mit sich trug, wenn er die Wohnung verließ und in die Welt trat.

Zusammengekauert saß er auf dem Sessel und es war ihm, als würde sein Körper immer mehr in sich zusammenbrechen. Krampfhaft begann er, nach goldenen Gedanken in seinen Tiefen zu suchen. Er mußte an irgendetwas denken, sich auf etwas konzentrieren, an etwas fröhliches, freudiges, sonst würde er bald unter der Last der Lehrerworte zu Boden fallen. Seine Aquarelle kamen ihm in den Sinn. Hatte er das Bild ”Baum in einer Winterlandschaft” schon beendet? Oder jenes, wie hieß es noch schnell, achja, ”Baum an der Donau”? ”Dunkler Wald war fertig” und auch ”Der kleinen Birkenwald”, für das der Doktor Interesse bekundet hatte. Vielleicht kauft er es ihm sogar ab. Es wäre das achte Bild, welches er verkaufen würde. Der Bäcker hatte zwei erstanden, der Doktor ebenfalls und je eines nahmen der Briefträger, die Nachbarn Wolodjanek und Salzmann. Kaum mehr als die Materialkosten hatte er verlangt, aber alle Käufer erwiesen sich als sehr großzügig und gaben ein Etliches mehr. Stolz dachte er nun daran, wie beeindruckt sie waren und seine Begabung in höchsten Tönen priesen.
Und wie ihm von mehreren Seiten erzählt wurde, sprach man in der näheren Umgebung von seinem Talent.

Der Doktor hatte sogar ein Bild im Wartezimmer aufgehängt. Als er es zum ersten Mal dort hängen sah, war er von einem Stolz und einer Freude erfüllt, wie er dies nie zuvor verspürt hatte. Der Doktor hatte ihm anerkennend auf die Schulter geklopft und gemeint, daß es in vielen Jahren vielleicht ein Vermögen wert sei. Und seine Mutter klatschte freudig in die Händen und rief immerzu: ”Ich bin so stolz auf meinen Oskar, ach, so stolz auf mein kleines Bübchen …” In diesen Gedanken schwelgte der Schüler Oskar Stuckmann, als er auf dem Lehrersessel saß und in die Klasse blickte. Nachtfern nahm er eine hohle Stimme wahr, die unaufhörlich erklang und sich kaum Pausen gestattete. Und unzählige milchige, konturlose Scheiben, aus denen böse zwei schwarze Punkten starrten, bewegten sich sanft schaukelnd zu den Lauten. (…)

(…)
Knapp vor der Schule schlug er eine andere Richtung ein und wanderte ziellos durch die dunklen, verregneten Gassen. Bald hatte er ein Seitenufer der Donau erreicht, an dem sich zu beiden Seiten weite Spazierwege entlangzogen. Als er die Brücke betrat und in das Wasser sah, beschlich ihn eine seltsame Kälte. Aus den Tiefen seiner Seele strich sie, klammerte sich in seinen Gliedern fest und fuhr in seinen Geist. Und plötzlich, als wäre etwas erwacht und würde nun verzweifelt um sich schlagen, stiegen wie aus einem schier unerschöpflichen Füllhorn Erinnerungen in ihm hoch. Momente der Glückseligkeit, in denen die Hände seines Vaters ihn trugen, die schützenden Augen seiner Mutter auf ihm ruhten, Freunde ihm heiter auf die Schulter klopften oder mit ernster Miene vertrauensvoll in Geheimnisse einweihten.

Die Kinder seiner Straße, die sich lachend an seinen Zeichnungen erfreuten und manch Bekannter, der freudig eines erstand. Die Augenblicke, an denen er zum ersten Mal nach dem Atem eines anderen Menschen durstete und in dem ihn das Gefühl solch einer unbekannten Liebe zart striff. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen und für einen kurzen Moment vermutete er einen verschleierten Sinn hinter all dieser Freude. Doch schüttelte er gleich darauf diese Erinnerungen von sich. Erblaßt waren sie und Zeugnis einer längst vergangen Zeit, eines längst vergangenen Lebens. All diese Erinnerungen bedeuteten ihm nichts mehr. Gegangen war der Vater, fremd waren ihm die Freunde, erkaltet der Mutterschoß. Süß war das Leben und er hatte diesen Geschmack einst erfahren. Es gab ihn, doch er wußte um seine Unwiederbringlichkeit und niemals wieder glaubte er sie zu schmecken, niemals wieder würde ihm dieses Glück widerfahren, nein, nicht ihm. Immer stärker wurde sein Körper von einer eisigen Kälte durchzogen. Langsam hob er seinen Kopf und sah zum Himmel. Drohend hingen die dunklen Wolken über seinem Haupt und auf einmal tat sich am Himmel ein kleines Tor auf. Es war, als hätte er es erwartet und ruhig betrachtete er die vielen kleinen Punkte, die aus einer hellen, hinter dem Tor verborgenen Welt in diese strömten. Die Reiter erschienen, die Reiter, die von einer unsichtbaren Macht ausgesandt ihm stets ein Stück nähergekommen waren. Schnell kamen sie auf ihn zu und niemals war ihr Geschrei lauter und unerbittlicher, niemals war ihr Ritt fordernder und heftiger, niemals waren ihre Waffen furchterregender. Wütend stießen aus den Nüstern der Pferde heiße Dampfwolken und für einen Moment glaubte er, ihren Geruch wahrzunehmen. Still und beinahe teilnahmslos blickte er auf die näherkommende Reiterschar.

Waren sie bisher immer verschwunden, bevor er ihre Gesichter erkennen konnte, so wußte er, daß an diesem Tag auch dieses Geheimnis seine Offenbarung erfahren würde. Doch niemals hätte er vermutet, was sich seinen Augen zeigte. Die Reiter trugen die Gesichter seiner Mutter, seines Vaters, seiner Freunde und seiner Familie. Er konnte die Gesichter seiner Schulkameraden und seiner Lehrer erkennen. Schuller, Knaube, Levieux, Agnes, hundert andere bekannte Gesichter grinsten ihm böse entgegen und erhoben drohend ihre Schwerte gegen sein Haupt. Er schloß seine Augen und legte erschöpft seinen Kopf auf das Geländer. Betroffenheit breitete sich in ihm aus und für einen Moment fürchtete er, sich übergeben zu müssen. Doch gleich darauf fand er wieder seine Ruhe und blickte zum Himmel. Nichts war mehr von den Reitern zu sehen. Seufzend senkte er den Kopf. Lange stand er in der Mitte der Brücke und blickte zum Wasser. Rastlos peitschte der Regen herab, raunte der Wind wütend durch die Gassen und Straßen und schienen die schweren dunklen Wolken am Himmel die Stadt zu erdrücken. Still verharrte er und je mehr er auf das unruhige Wasser sah, desto leichter wurde sein Geist, schienen Sorge und Freude, Unmut und Fröhlichkeit endgültig zu entschwinden. Nichts erfüllte ihn in diesem Moment, nichts. Ein kurzes, bitteres Lächeln entfuhr ihm und mit festem Griff umklammerte er das Geländer.

 

(C) 2005 Oliver Forrest – Alle Rechte vorbehalten